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nebumind wieder in den Nachrichten

03/12/2021

Die Wochenzeitung VDI Nachrichten hat einen Artikel über die nebumind Software und ihre Anwendungen und Vorteile im 3D-Druck veröffentlicht. Der vollständige Artikel ist in der Wochenzeitung VDI Nachrichten, Ausgabe #45, zu finden. Eine Zusammenfassung des Artikels können Sie hier lesen.

Sensordaten nutzwertig visualisieren

Software: Das Start-up nebumind transferiert die von Druckern aufgezeichneten Prozess-Informationen in digitale Zwillinge der Bauteile. So lassen sich sowohl die Produkte als auch die Produktion überwachen.

 

Gesamter Artikel zu lesen in: VDI nachrichten, Ausgabe #45, veröffentlicht: 12. November 2021

 

Eine hohe und reproduzierbare Qualität in der Serienfertigung – das ist der heilige Gral des industriellen 3-D-Drucks. Wenn beispielsweise Flugzeugbauteile hundertfach additiv hergestellt werden, dann gibt es bestenfalls in keinem Einzigen einen Produktionsfehler.
Um dies gewährleisten zu können, integrieren die Drucker-Hersteller zahlreiche Sensoren in ihre Maschinen. Sie zeichnen kontinuierlich etliche Daten auf. Im Metalldruck sind dies beispielsweise die Laserleistung, die Spotgröße, die Bahngeschwindigkeit, die Meltpool-Temperatur, usw. – die Liste ist lang.
Besonders lesefreundlich sind die entstehenden Daten-Protokolle allerdings nicht. Es sind viel mehr unendliche, kryptische Zahlenkolonnen. Direkter Nutzwert? Fehlanzeige.

Abhilfe schaffen will das Start-up nebumind aus Taufkirchen. Die Bayern strukturieren die Daten-flut, indem sie digitale Zwillinge aller Bauteile generieren und grafisch darstellen. Die Farbe jedes Pixels kann dabei verschiedene Werte symbolisieren. „Der Betrachter kann beispielsweise sofort sehen, in welchem Bauteilbereich die Schmelztemperatur ein kritisches Niveau erreicht hat“, erklärt Geschäftsführerin Caroline Albert. „Er kann sich aber auch anzeigen lassen, an welchen Stellen die Laserleistung abseits des Toleranzbereichs lag.“

Genutzt werden können die Daten, um Prozessparameter zu optimieren oder gar zu korrigieren. Werden die Visualisierungen mehrere Parameter überlagert, so können sich zusätzlich Einblicke in bisher ungeahnte Korrelationen ergeben.
Wertvoll sind die digitalen Zwillinge aber auch im Hinblick auf den Zustand der Maschinen. Albert erklärt: „Wenn Temperaturabweichungen von Baujob zu Baujob zunehmen, dann kündigt sich eventuell ein Problem am Drucker an.“ Rechtzeitiges Einschreiten könne einem langwierigem Ausfall der Maschine entgegenwirken.
Die grafischen Darstellungen könnten nach Angaben der Mitgründerin außerdem genutzt werden, um Ausschuss zu verhindern. „Viele Drucker schlagen sofort Alarm, sobald voreingestellte Toleranzwerte innerhalb einer Schicht überschritten werden“, erklärt die Mitgründerin. „Sie verraten aber leider nicht, ob das Problem auch schon in der vorhergehenden Schicht an der gleichen Stelle auftauchte.“ Es werde also nicht unterschieden zwischen akzeptablen Pixelfehlern und großvolumigeren Problemstellen. Die Folge: Entweder müsse nun manuell geprüft werden – Schicht für Schicht. Oder die gesamte Bauteilcharge werde als Abfall deklariert. Die 3D-Darstellung in der nebumind-Software mache dies obsolet.
„Unsere Software kann auch erkennen, ob größere Abweichungen lediglich in Stützstrukturen oder in Randbereichen auftauchten, die ohnehin entfernt bzw. weggefräst werden“, so die Geschäftsführerin.

Die Lösung von nebumind ist nicht nur für Metalldrucker geeignet. Auch Kunststoffdrucker und alle erdenklichen Werkzeugmaschinen lassen sich damit überwachen und optimieren. Zu den Kosten macht Albert keine konkreten Angaben: Die jeweiligen Lizenzgebühren seien abhängig vom Fertigungsprozess sowie dem Datenvolumen, dass ausgewertet werden soll.